Untermieming – Dortmunder Hütte

Hängebrücke in Stams auf dem Weg zur Dortmunder Hütte

Nachdem wir nach der 4. Etappe in einem schönen Hotel in Untermieming nächtigen konnten, geht es am 5. Tag nun zur rund 25km entfernten Dortmunder Hütte. Diese liegt auf 1.950m Höhe und der wunderschöne Weg dahin enthält viele Highlights. Der Inn wird mittels einer spektakulären Hängebrücke überquert und mit dem Pirchkogel kann ein Gipfel auf auf über 2.800m bestiegen werden. Da sich die Dortmunder Hütte im Jahr 2020 jedoch im Umbau befand, war diese Etappe schon nach etwa 45 Minuten am Bahnhof Stams zu Ende. Wir nutzten den Zug nach Öztal und anschließend den Bus, der uns zum Ausgangspunkt der 6. Etappe fuhr: der Dortmunder Hütte, von wo aus wir die direkt weiter zur Schweinfurter Hütte liefen. Im Jahr 2021 war es dann aber möglich die Strecke mit Umwegen, da in diesem Jahr die Hängebrücke gesperrt war, zu laufen.


Wir versuchten also 2022 wieder unser Glück und buchten die Dortmunder Hütte frühzeitig, da wir in einer größeren (Vierergruppe) Gruppe unterwegs waren. Gerade wenn ihr in größeren Gruppen (mehr als zwei Personen) unterwegs seid, bietet es sich an früh zu buchen. Auf dieser Etappe ist es zusätzlich wichtig früh am Tag zu starten. Die Strecke selbst ist mit 23km ziemlich lang und anstrengend. Der Weg zur Dortmunder Hütte ist trotz schweißtreibender Aufstiege eine sehr schöne. Wie bereits weiter oben geschrieben, mussten wir beim letzten Mal aufgrund der angesprochenen Sperrung der Hängebrücke einen Bogen um diese machen. Es ging also nicht hinauf auf den Pirchkogel, sondern direkt zur Dortmunder Hütte. Da dennoch etwas mehr als 2000 Höhenmeter zu überwinden sind, ist das insgesamt dennoch ein ziemlicher Kraftakt.

Wir liefen also zunächst zur Hängebrücke, die bekanntlich gesperrt war und dann ins nächste Dorf Mötz, um den Inn dennoch queren zu können. Es ist gar nicht so einfach ohne Hängebrücke zu Fuß von Untermieming auf die andere Seite des Flusses zu gelangen. Die erste Reaktion auf die Frage, wie man denn auf die andere Seite des Flusses käme, war, dass es keine Weg hinüber gäbe.


Brücke über den Inn mit Wettersteingebirge im Hintergrund

Wir haben im Endeffekt dennoch dank Komoot einen Weg gefunden. Die 400 Höhenmeter, die wir vorher zur Hängebrücke abwärts gingen, mussten anschließend natürlich wieder hochgelaufen werden. Insbesondere weil diese Tour recht früh am Tag begonnen wird, war dies aber ein nettes frühsportliches Workout. Der Weg verläuft anschließend parallel zum Fluss durch ein Waldstück. Am Ende des Weges kurz vor der Ortschaft, in dem die Brücke zum Überqueren des Inns liegt, befindet sich eine wunderschöne in den Berg geschlagene Kirche. Anschließend geht es wieder bergab ins Dörfchen Mötz. Dort bietet es sich an noch kurz den Supermarkt zu besuchen, um letzte Kleinigkeiten zu besorgen, bevor es in die nächste Gebirgskette geht.


Breiter Forstweg

Von der Brücke, die über den Inn läuft, hat man einen schönen Blick auf den zurückgelegten Weg. Wir entschieden uns wegen des bisherigen Umweges gegen die Besteigung des Pirchkogels. Anschließend führt der Weg weiter an riesigen Feldern vorbei, bis wir die Waldgrenze erreichen. Bevor wir zum breiten Forstweg gelangen, schlängelt sich ein enger Weg den Berg hoch. Dieser ist ein kleiner Vorgeschmack auf den weiteren Charakter dieser Strecke. Der Forstweg selbst schlängelt sich anschließend den Berg hinauf, wobei der Wald immer wieder Blicke ins Tal und auf gegenüberliegene Bergketten zulässt. Der Blick zurück lässt dazu immer wieder einen Blick auf das Wettersteingebirge zu.



Blick zurück aufs Wettersteingebirge

Vom Forstweg biegen wir nach einiger Zeit links ab und von nun an geht es steil bergauf. Dieses Stück ist äußerst anstrengend, da es wirklich steil bergauf geht. Für dieses Stück haben wir inkl. Pausen etwa 2,5 Stunden benötigt und ca. 600 Höhenmeter zurückgelegt. Die Länge dieses Abschnitts sind jedoch nur etwa zwei Kilometer. Nach etwa zwei Stunden Aufstieg gibt es die Möglichkeit einem kleinen Bach etwas Wasser zu entnehmen. Anschließend laufen wir weiter bergauf und die Straße wird hörbarer. Wenn wir an der Straße angekommen sind, folgen wir dieser für etwa 10 Minuten und gelangen zum Parkplatz „Satelle“. An der Straße gibt es auch die Möglichkeit in den Bus zur Dortmunder Hütte einzusteigen. Wir entscheiden uns aber gegen den Bus und folgen dem Weg weiter in Richtung Dortmunder Hütte.

Dortmunder Hütte im Kühtai

Bevor es allerdings weiter geht, entscheiden wir uns am Parkplatz „Satelle“ dafür nochmals eine kurze Pause einzulegen. Der sich anschließende „Kaiser Franz-Josef-Weg“, wie der Pfad nun heißt, ist ein sehr schöner Wanderweg. Bis zur Dortmunder Hütte sind es vom Parkplatz noch etwa acht Kilometer. Dies entspricht für uns etwa zwei Stunden Gehzeit, da es ziemlich eben ist. Auf den acht Kilometern werden nämlich nur noch etwa 300 Höhenmeter bewältigt. Dies ist völlig entspannt im Ggegnsatz zu den etwa 600 Höhenmetern, die vorher innerhalb von zwei Kilometern überwunden werden mussten. Dazu gibt es auf diesem Abschnitt ein paar Einkehrmöglichkeiten, um sich zu verpflegen. Wenn ihr gut in der Zeit seid, lohnt sich ein Besuch definitiv. An dieser Stelle möchte ich die Gastfreundlichkeit der Österreicher einmal hervorheben. Parallel zum Wanderweg führt eine Straße, die ebenfalls im Kühtai endet, wo die Dortmunder Hütte ihre Gäste empfängt. Nach etwa insgesamt acht Stunden Wanderung erreichen wir dann endlich die Dortmunder Hütte.

Hier gehts zur 6. Etappe.

Und hier gibt es noch ein paar Tourdaten und den Überblick zur Wanderstrecke von komoot:

Dazu die Wanderstrecke, wie sie verläuft, wenn die Hängebrücke geöffnet ist und ihr den Pirchkogel besteigen möchtet: