Gaistal – Untermieming

niedere Munde mit blick auf hohe Munde

Am vierten Tag verlassen wir das Gaistal über die Niedere Munde weiter ins Inntal. Beim letzten Mal haben nach der 3. Etappe wir auf der Tillfussalm übernachtet. Wie schon beschrieben, kann die Nacht aber auch gern auf der Gaistalalm verbracht werden. Wir beginnen unsere Wanderung um 8:30 Uhr also an der Tillfussalm und laufen zur Kotbachbrücke, die den Gaistalbach überquert. Gerade in den Sommermonaten muss man hier auf freilaufende Kühe achten und sich möglichst ruhig verhalten. Kühe sind ruhige und neugierige Tiere, aber achtet immer darauf: Mütter schützen ihre Kälber. Zur Niederen Munde sind etwa 4km Länge und 700 Höhenmeter zu überwinden.


Nachdem wir die Kotbachbrücke überquert haben, befinden wir uns direkt umgeben von hohen, schattwerfenden Bäumen in einem Waldstück. Der Weg schlängelt sich anschließend an diesen Bäumen entlang und am Wegesrand türmen sich die vielen Ameisenhügel auf. In diesem schattigen Stück ist es dazu ziemlich kühl. Gerade in den Sommermonaten sollte man trotzdem direkt nach Verlassen des Waldstücks bei Sonne die Sonnencreme rausholen und sich gründlich damit einschmieren. Ein Hut ist für den folgenden, schweißtreibenden Abschnitt ebenfalls empfehlenswert, da der Weg schmaler, aber vor allem über lichtdurchflutete Wiesen führt, welche von kleinen Büschen geschmückt sind. Es geht serpentinenartig weiter bergauf und hier und da ist unbedingt Trittfestigkeit und Schwindelfreiheit von Nöten. Auch die Hände müssen hier und dort zur Hilfe genommen werden. Insgesamt macht dieser Abschnitt aber sehr viel Spaß, da er sehr vielseitig ist, gleichzeitig aber auch anstrengend ist. Nach etwa zweieinhalb Stunden haben wir die Niedere Munde (2.059m) erreicht und können von hier aus die sensationelle Aussicht genießen. Höher hinaus geht es heute nicht mehr und von hier aus kann man bei gutem Wetter sehr weit in die Ferne schauen. Selbst die Zugspitze, die wir ja zwei Tage zuvor noch bestiegen, ist von hier aus wunderbar zu sehen. Es lohnt sich defintiv hier eine längere Pause einzulegen und einfach zu genießen.


Blick ins Inntal mit Bergmassiv im Hintergrund

Nach kurzem Aufenthalt auf diesem schönen Aussichtspunkt geht es von jetzt an fast den ganzen Tagen nur noch bergab. Serpentinenartig schlängelt sich der schmale Weg nun zwischen den Bäumen hinab Richtung Inntal. An schönen Tagen solltet ihr hier Sonnecreme und einen Hut benutzen, denn bis zum Nachmittag scheint die Sonne bei Abstieg direkt auf euch. Ich habe mir auf unserer Tour 2020 einen ordentlichen Sonnenbrand eingefangen. Bis zur „neuen Alplhütte“ unserem Zwischenziel an diesem Tag benötigen wir wieder etwa zweieinhalb Stunden. Nach etwa der Hälfte des Weges gibt es jedoch eine Trinkwasserstelle. Nach dieser Wasserstelle bleibt der Weg weiterhin schmal und führt zu einem Geröllfeld, welches durchquert werden muss. An der schon erwähnten Hütte lohnt es sich die nächste Pause zu machen.


Brücke über eine kleine Schlucht

Nach einer kurzen Stärkung auf der „neuen Alplhütte“ geht es also weiter ins Tal. Dabei führt der Weg zunächst am „Steinernes Meer“ vorbei. Wenn man genug Zeit und Kraft hat, kann man diesem Naturspektakel auch folgen und später nach Wildermieming abbiegen. Wenn man den direkt Weg nimmt, führt dieser jedoch weiter durch einen Wald und wird dann nach einiger Zeit auch deutlich breiter bis er am Parkplatz in Wildermieming endet. In Wildermieming befindet sich auch das Haus des „Bergdoktors“ bzw. der Drehort der gleichnahmigen Serie. Wir laufen jedoch weiter Richtung Affenhausen und zu guter letzt nach Untermieming, wo wir die Nacht verbringen. Als Unterkunft kann ich hier das Gasthof Hotel Neuwirt empfehlen.

Hier gehts zur fünften Etappe.

Und hier gibt es noch ein paar Daten und den Überblick zur Wanderstrecke von komoot: