Die Alpenüberquerung von Garmisch nach Meran beziehungsweise Bozen kann wahlweise durch die Partnachklamm oder durch die Höllentalklamm gemacht werden. Der Weg durch die Höllentalklamm, der hier beschrieben ist, dauert einen Tag länger und führt direkt zur Höllentalangerhütte. Die ersten drei Etappen sind dabei identisch mit den ersten drei Tagen der Zugspitztour durch das Höllental. Läuft man die Tour durch die Partnachklamm sind die ersten zwei Etappen identisch mit den ersten zwei Tagen der Zugspitztour durch das Reintal.
Wir starten also am Bahnhof Grainau und laufen in Richtung Hammersbach. Am Hammersbach angekommen, kann die eigentliche Wanderung dann auch starten. Dabei kann man sowohl entlang des Hammersbach als auch einen kleinen Umweg durch den „Zwergenwald“ laufen (2020 war der Weg am Hammersbach entlang für einige Zeit gesperrt). Bis zur Höllentaleingangshütte sind es etwa 3 Kilometer und ca. 300 Höhenmeter. Alle Informationen zur Höllentalklamm (Eintritt und Öffnungszeiten) gibt es hier.
Die Höllentalklamm könnte auf dem Weg zur Höllentalangerhütte übrigens auch umgegangen werden, indem man den Stangensteig nutzt. Wir nehmen allerdings den Weg durch diese wunderschöne Klamm. Etwa 2,5km und 300 Höhenmeter sind es von der Höllentaleingangshütte bis zum Ziel. Dabei müssen ins Gebirge angelegte Tunnel und Brücken durch- bzw. überquert werden. Es empfiehlt sich in der Höllentalklamm Regenbekleidung zu tragen, da es dort sehr nass und feucht ist. Große Menschen müssen teils gebückt durch die engen Gänge laufen, um nich mit dem Kopf gegen die Felswand zu kommen. Wenn man nicht in Eile ist und das sollte man beim Wandern eigentlich nie sein, denn der Weg ist das Ziel, kann man diese wunderschöne Klamm sehr genießen.
Nach der Klamm führt ein kurzer Serpentinenweg weiter hinauf. Der Weg trifft in diesem Bereich auf den Stangensteig, den wir vorhin bewusst links liegen gelassen haben, um durch die wunderschöne Klamm zu wandern. Nach dem Aufstieg wird der Weg dann deutlich flacher und der Bach etwas ruhiger und leiser. Wir sind nun mitten im Höllental und nicht mehr weit von der Höllentalangerhütte entfernt. Diese wurde 2015 abgerissen und neu aufgebaut. Sie wird über eine Materialseilbahn beliefert und ist die modernste Hütte auf der wir je übernachtet haben, da sie für Bergverhältnisse einen unglaublich guten Komfort bietet. Hier kommt man gut mit vielen Wanderern und Bergsteigern ins Gspräch, die über die berühmte Leiter, das Brett und den Höllentalferner auf die Zugspitze klettern möchten. Unsere Ausrüstung reicht dafür nicht. Hier endet unsere kurze erste Etappe auf dem Weg über die Alpen.
Hier gehts mit Tag 2 und der 2. Etappe weiter.
Und hier gibt es noch ein paar Daten und den Überblick zur Wanderstrecke von komoot: