Wanderung planen

Egal, ob es ein kleiner Wochenendtrip, ein verlängertes Wochenende oder aber eine ganze Woche und darüber hinaus gehen soll. Das wichtigste ist und bleibt die Tour zu planen.

Frühzeitige Planung ist das A und O

Wandern, Trekking und Bergsteigen erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Deshalb wird eine frühzeitige Planung immer wichtiger. Gerade Touren rund um die Zugspitze sowie der beliebte Fernwanderweg E5, der mitten durch das Herz Europas führt, erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und die Hütten und Unterkünfte sind deshalb immer sehr schnell ausgebucht. Im alten Jahr sollte deshalb geklärt werden, wie groß die Gruppe wird und welche potenzielle Route es werden kann. Ich habe es immer so gemacht, dass ich Ende November / Anfang Dezember eine Liste mit verschiedenen Routen erstellt habe und wir in der Gruppe das Pro und Contra diskutiert haben. Am Ende wurde ein fester Zeitpunkt festgelegt und der nächste Schritt konnte erfolgen.
Denn: Es empfiehlt sich beliebte Hütten mit viel Publikumsverkehr eher in der Woche anzusteuern und somit dem großen Ansturm am Wochenende aus dem Weg zu gehen. Einige Hütten, wie die Knorrhütte lassen sich schon Ende des Jahres reservieren und sind zum Frühsommer hin oft schon gut gebucht. Andere Hütten und Unterkünfte beginnen allerdings erst nach der Wintersaison mit den Planungen für das neue Jahr. Hier bietet es sich an Voranfragen zu stellen. Sind die ersten Hütten und Unterkünfte reserviert, kann es mit der Planung weitergehen.

richtiger Zeitpunkt ist wichtig

In den Alpen kann man mit Sicherheit das ganze Jahr über Wandern. Wenn man allerdings etwas höher hinaus möchte oder gar eine Alpenüberquerung machen möchte, so bieten sich die Sommermonate von Ende Juni bis in den September an. Aber auch da kommt es natürlich immer auf die genaue Route an, denn auch mitten im Juli kann es in den Alpen noch schneien und so die Tourenverhältnisse nachhaltig verschlechtern.
Ich bin sowohl schon Anfang Juli als auch Ende September schon auf die Zugspitze gestiegen. Für eine Alpenüberquerung von Garmisch aus bis nach Bozen präferiere ich den Zeitraum Anfang Juli bis Ende September.

Route richtig wählen

Die Wahl der Route ist eine der wichtigsten Entscheidungen, die man bei der Planung macht. Dazu gehört zum einen der Schwierigkeitsgrad zwischen leichter Wanderung ohne große Steigerungen und schwierigen Kletterpassagen und zum anderen die Länge der Etappen. Für Einsteiger empfiehlt es sich mit leichten und mittelschweren Wanderungen zu beginnen. Die Wanderung vom Reintal über die Knorrhütte zur Zugspitze beispielsweise ist bis zum Sonnalpin eine einfache Bergwanderung, die schon ohne große Vorkenntnisse, aber dennoch mit Vorsicht innerhalb von zwei Tagen absolviert werden kann. Eine Alpenüberquerung jedoch hat mehrere Etappen, wo es schon mal 20km und mehr werden können, aber auch kurze Abschnitte, die aber dafür etwas schwieriger im Auf- und Abstieg sind beinhalten können.

Tourenverhältnisse

Auch das gehört zur Planung dazu. Guckt euch an, wie die Tourenverhältnisse sind und plant demnach. Es ist nicht selten, dass auch im Juli auf höheren Lagen noch relativ viel Schnee liegt und der Traumurlaub zum Desaster werden kann. Während des Wetters unten im Tal 30 Grad haben kann, sind es ein paar Tausend Meter weiter oben dann schon um den Gefrierpunkt. Vor der Tour kann man sich online auf den Seiten der Hütten immer sehr gut über die aktuellen Tourenverhältnisse informieren. Seid ihr schon unterwegs, so findet ihr meist im Hüttenbuch oder beim Wirt Auskunft über die Bedingungen, die euch am Berg erwarten.

Allein oder im Team?

Im Gebirge bietet sich immer an eine Gruppe zu bilden, da so bei einem Zwischenfall oder einer Verletzung schnell Hilfe geholt werden kann. Dennoch kann man eine Alpenwanderung auch allein unternehmen. In der Regel trifft man in den Bergen immer auf Gleichgesinnte und kann kurze Abschnitte gemeinsam gehen. Voraussetzung ist natürlich, dass man das gleiche Tempo geht. Tempo ist das richtige Stichwort, denn wenn man mit Freunden in der Gruppe läuft, sollte diese nicht zu groß sein, da die Gruppe immer nur so stark ist, wie ihr schwächstes Glied. So wird es für die schnellen Wanderer genauso anstrengend immer wieder auf die Nachrückenden warten zu müssen, wie für die langsameren Wanderer, die mit erhöhtem Tempo laufen müssen, damit sie an der Gruppe bleiben. Gerade auf langen Touren ist daher wichtig ein ausgewogenes Team zu sein und schon mal ein paar kürzere, nicht ganz so anspruchsvolle, Touren in der Gruppe zu unternehmen.

Packliste

Wenn man wandert, sind das wichtigste die Schuhe. Bequeme und gute Bergschuhe sollten gut sitzen und bequem sein. Ihr solltet diese vorher gut eingelaufen sein, um eine Blasenbildung zu vermeiden. Neben Funktionsunterwäsche dürfen bei mir die Fleecejacke, eine Zipperhose, eine gute Regenjacke und ein angenehm zu tragendem Rucksack nicht fehlen. Der Rucksack ist dabei ständiger Begleiter und sollte deshalb nicht zu schwer sein. Achtet also aufs Gewicht. Ich habe mir jetzt fest vorgenommen auf meine Kamera zu verzichten und damit Gewicht zu sparen. Meine Packliste findet ihr hier.